ein kurzer moment » leseprobe: alle augen sind auf uns gerichtet, wir werden gefi lmt, ich sehe arsènes lächeln, seine aufregung, und zum ersten mal seit längerer zeit schäme ich mich. für greyssier mehr noch als für mich. beim versuch, mir einen haken zu versetzen, macht er einen falschen schritt, ich fange ihn gerade noch auf, die menge pfeift, er stinkt nach whisky. »verdammt noch mal, haben sie etwa getrunken? ich habe keine lust, hier mit ihnen eine show abzuziehen, gehen wir runter und reden wir, okay?« »ich weiß, dass ich ihnen keine angst mache, lang, aber versuchen sie wenigstens, sich zu verteidigen.« er knallt mir die faust ans kinn, verfl ucht, beinahe wäre ich runtergefallen, ich kann ihn nicht schlagen, nichts gibt mir das recht dazu, wir schlagen uns, damit typen wie er ihre videospiele links liegen lassen und augen für die welt um sich herum haben, wir kämpfen nicht gegen sie, und scheiße, es tut mir leid, aber es ist zu spät, meine hand bewegt sich von allein und verpasst ihm eine ohrfeige, ich halte ihn, bevor er fällt, ich ziehe ihn zu mir, und wir springen von der kleinen mauer, die den boulevard von einer winzigen straße trennt. er kommt schlecht auf und stürzt, ich helfe ihm, sich aufzurappeln, reiße ihm die maske ab und werfe sie in den rinnstein. von der anderen seite der kleinen mauer hört man die rufe der menge, die uns vom boulevard her ausbuht. »was machen sie hier für einen scheiß, greyssier?« »ich dachte, dass es genau darum geht, sich zu prügeln, aus gewalt eine show zu machen und andersrum. ich bin es wohl nicht wert, dass sie sich mit mir schlagen?« 10